„Ein Herz auf Pfoten, das mir täglich zeigt, wie wertvoll Leben ist.“
Ein Weg voller Mut, Liebe und neuer Möglichkeiten – begleitet von einem ganz besonderen Hund.
Eddi mit 3 Wochen
Das erste Bild von Eddi – drei Wochen alt, neugierig, zerzaust und einfach zum Verlieben. Und mit diesem einen Bild war klar: Ja, wir möchten wieder einen Hund. Diesem kleinen Wesen ein Zuhause geben. Ihm ein Herz schenken – und uns von ihm berühren lassen.
Ich lebe mit Mukoviszidose – seit jeher mein ständiger Begleiter. Vor einigen Jahren kam eine fortschreitende Muskelschwunderkrankung hinzu. Heute sitze ich im Rollstuhl, bin nachts auf Beatmung angewiesen und tagsüber oft mit Sauerstoff verbunden. Mein Alltag ist geprägt von medizinischen Geräten, Therapien und Krankenhausaufenthalten.
Können wir das schaffen? Noch mehr Verantwortung, noch mehr Organisation? Und doch: Die Sehnsucht war da. Denn ein Hund schenkt nicht nur Arbeit – er schenkt Freude, Sinn, Nähe. Er urteilt nicht. Er sieht nicht den Rollstuhl. Nur mich.
Und so sagten wir: JA. Ja zu Eddi – und ja zur gemeinsamen Aufgabe. Wir wollten ihm eine Aufgabe geben, ihn ausbilden lassen. Ihm einen Platz an unserer Seite schenken – als Freund, Helfer und Gefährte.
Der kleine Eddi zog bei uns ein – und brachte alles durcheinander. Im schönsten Sinne. Natürlich ist ein Welpe auch anstrengend. Aber durch Anne’s Rat und unsere Struktur fanden wir schnell einen guten Weg. Eddi zeigte sich ruhig, ausgeglichen und sehr lernbereit.
Schritt für Schritt lernten wir gemeinsam. Mit Geduld, Wiederholung und vielen kleinen Erfolgsmomenten. Eddi liebt es zu lernen – und wir lieben es, ihn dabei zu begleiten. Das Training mit Anne ist bereichernd, motivierend und voller Herzenswärme.
Aus dem kleinen Fellknäuel wurde ein stattlicher Junghund. 18 kg, 55 cm Schulterhöhe – aber im Herzen immer noch unser Kuschelbär. Und mit jeder Aufgabe, die er meistert, wächst unsere Verbindung. Er bringt Brötchen, reicht mir die Wäsche an, bringt mir das Ladekabel. Ein Helfer mit Begeisterung – und mein Ruhepol in stürmischen Zeiten.
Dann kam der Frühling – und mit ihm die Pubertät. Plötzlich war alles vergessen, was vorher funktionierte. Leinenführigkeit? Fehlanzeige. Alleinbleiben? Drama. Aber wir wussten: Auch das ist Teil des Weges. Und wir gehen ihn weiter. Mit Humor, Geduld und Anne an unserer Seite.
Eddi ist mehr als ein Assistenzhund. Er ist mein Taktgeber, mein Aufheiterer, mein Herzöffner. Ich bin nicht mehr allein mit meiner Erkrankung – ich bin ein Teil eines Teams. Und dieses Gefühl ist unbezahlbar.
Fortsetzung folgt …